Die Rechtschreibreform ist in Medien, Fachkreisen und der Bevölkerung sehr kontrovers diskutiert worden. Selten vernahm man dabei positive Worte, meist wurden die Reformbemühungen mit harscher Kritik bedacht. Wegen dieser anhaltenden massiven Kritik war im Dezember 2004 der Rat für deutsche Rechtschreibung eingerichtet worden. Dieser wurde damit beauftragt, eine annehmbare Lösung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks von 2004 zu entwickeln.

Es wurde eine Regelung anvisiert, die logischer und systematischer ist als die alte Rechtschreibung, aber näher am Schreibgebrauch als die Rechtschreibreform. Mit dem Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 3. März 2006 wurde die Reform der deutschen Rechtschreibung abgeschlossen.

Ab Beginn des Schuljahres 2006/2007 hat die neue Rechtschreibung nun an allen Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz Gültigkeit. Nach einer einjährigen Übergangsfrist ist sie dann ab 1. August 2007 verbindlich.

Jede Regelung bedarf einer Phase der Vertrautwerdung. Dies gilt umso mehr für eine Reform wie der Rechtschreibung, die mehrere Stufen umfasste.

Daher fand am 29. März im Zweifachsaal der Kaufmännischen Berufsschule eine schulinterne Lehrerfortbildung zum Thema Neue Deutsche Rechtschreibung" statt. Hierzu begrüßte der Hausherr, Herr Oberstudiendirektor Johann Riedl, fast das gesamte Kollegium der Staatlichen Wirtschaftsschule und der Kaufmännischen Berufsschule.

Die Referenten, Herr Studiendirektor Gerhard Grimm und Herr Studienrat Matthias Edbauer, stellten den Lehrern beider Schulen kurz und prägnant die neuen Rechtschreibregeln vor. Im Mittelpunkt der Fortbildung standen schwerpunktmäßig die Laut-Buchstaben-Zuordnungen, die Zusammen- und Getrenntschreibung, die Groß- und Kleinschreibung und die Zeichensetzung. Mithilfe einer PowerPoint-Präsentation und mit unterstützenden Handreichungen brachten die Referenten die Zuhörer anschaulich und kurzweilig auf den neuesten Stand.

Jetzt ist nur zu hoffen, dass nach einer jahrelangen, andauernden Kritik an der Reform nun endlich Ruhe einkehrt. Aus der Sicht der Schule ist es besonders wichtig, dass klare Verhältnisse herrschen und die Schüler ab sofort auf einer verlässlichen Grundlage unterrichtet werden können.

Gerhard Grimm, Studiendirektor
Fachbetreuer