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"Unterrichtsstörungen! - Was tun?" eingestellt am: 18.10.2013

Schulinterne Lehrerfortbildung an der Staatlichen Wirtschaftsschule und der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf

Insgesamt knapp 40 Lehrkräfte der Staatlichen Wirtschaftsschule und der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf versammelten sich letzte Woche zu der zweistündigen Fortbildung "Unterrichtsstörung! - Was tun?". Als Referentin fungierte hierbei Diplom-Psychologin Julia Beblo, die auf Auffälligkeiten im Verhalten von Kindern und Jugendlichen spezialisiert ist und hierbei über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz verfügt.

Im Rahmen der äußerst kurzweiligen Fortbildung wurde das klassische Problem "Unterrichtsstörung" genauer beleuchtet. Zunächst zeigte Frau Beblo auf, welche entwicklungsbedingten Veränderungen sich beim relevanten Schülerklientel nach der Kindheit ergeben und welche Folgen diese Veränderungen auf das Verhalten haben bzw. haben können. Sie stellte dabei heraus, dass Jugendliche andere Prioritäten bzw. Ziele als Kinder und Erwachsene haben und dadurch Konflikte zwischen den einzelnen Generationen vorprogrammiert sind.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung grenzte Frau Beblo normales Verhalten von der Verhaltensauffälligkeit und der Verhaltensstörung ab und gab dazu anschauliche Beispiele. Sie wies darauf hin, dass schulart- und fachunabhängig ca. alle drei Minuten eine Störung stattfindet, die Lehrer und Schüler gleichermaßen als unangenehm empfinden. Zudem betonte sie, dass für Störungen im Unterricht häufig nicht nur Schüler, sondern auch Lehrkräfte verantwortlich sind. Um dies zu vermeiden, sollte man präventiv vorgehen, u. a. mittels Regelkatalogen, geschickter Klassenführung und straffer Unterrichtsgestaltung.

Im zweiten Teil der Fortbildungsveranstaltung nahm Frau Beblo auf Fallbeispiele aus der Unterrichtspraxis Bezug. Diese wurden der Referentin im Vorfeld der Veranstaltung schriftlich übermittelt. Im Fokus standen dabei schwierige Situationen, in denen die Reaktion der Lehrkraft auf eine spezielle Unterrichtsstörung zu keiner dauerhaften Verbesserung, bzw. sogar zu einer Verschlechterung der Unterrichtssituation führte. Frau Beblo ging mittels eines Schemas konkret auf die Schilderungen ein und gab den Lehrkräften entsprechende Handlungsempfehlungen und Lösungsansätze.

Am Ende der gewinnbringenden Fortbildung stand Frau Beblo den einzelnen Lehrkräften für Fragen bereitwillig zur Verfügung.

von StR Michael Huber

Bild: stellv. Schulleiter StD Peter Werner stellt die Referentin Dipl.-Psych. Julia Beblo den Teilnehmern der schulinternen Lehrerfortbildung vor


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