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Werkbühne München an der WS: "König Ödipus" eingestellt am: 22.04.2013

Gastspiel der Werkbühne München an der WS

König Ödipus? Von Sophokles? Klassisches Attisches Theater? Und das heute? Für Schüler um die sechzehn Jahre? Ist das altersgemäß? Verstehen die denn das? - Oh ja. Und sehr gut war es und die Schüler haben's verstanden. Die Werkbühne München hat eine kurzweilige und witzige Vers-Bearbeitung des klassischen Stücks von Bodo Wartke zur Vorlage genommen und mit drei Schauspielern und einer Klavierbegleitung aufgeführt. Die Darsteller mussten dabei verschiedene Rollen übernehmen. Ansgar Wilk gab sowohl den König Laios von Theben wie auch seinen Sohn und späteren Mörder Ödipus. Janet Bens schlüpfte in die Rolle der Iokaste, Ödipus' Mutter und später auch dessen Gemahlin, sie übernahm auch den Part des Orakels von Delphi, der Sphinx und des Sehers Teiresias, der wissend um die Zusammenhänge den Stein ins Rollen bringt und den neuen König von Theben als Täter benennt. Herbert Müller mimte u. a. den Hirten von Korinth, der einst den Säugling Ödipus in der Wildnis auffand, wo er hätte sterben sollen, damit sich die Prophezeiung des Orakels nicht erfülle, er werde der Mörder an seinem Vater werden und seine Mutter ehelichen. Gern nahm ihn der kinderlose König Polybos von Korinth damals an Kindes statt auf, auch er von Herbert Müller gespielt. Derselbe hat die Aufführung auch inszeniert, die Klavierbegleitung für das Geschehen und die von Janet Bens beeindruckend vorgetragenen Chansons übernahm Boris Stannek.

O Muse! O großer Sophokles! Bravo Bodo Wartke und bravo verehrtes Ensemble der Werkbühne! Es war ein Kunstgenuss!

Matthias Edbauer











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