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Abschlussklassen 11 a und 11 b in Berlin eingestellt am: 17.10.2009

Das Schuljahr 2009/10 begann für die Abschlussklassen der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf traditionell mit ihrer Studienfahrt. Die Klassen 11 a und 11 b konnten so die berühmte "Berliner Luft" schnuppern. Hierzu hatten sie sich mit ihren Begleitlehrkräfte auf ein äußerst vielseitiges und umfangreiches Programm geeinigt, fanden aber dennoch genügend Zeit zum Bummeln und individuellen Erkunden der Bundeshauptstadt.

 

Schon auf der Hinfahrt nutzten sie die Gelegenheit zu einer Stippvisite in Dresden, wo ein individueller Stadtrundgang zur Frauenkirche und zum Zwinger erfolgte. In Berlin gehörte der Besuch des Bundestags gerade auch wegen der Aktualität der Bundestagswahl zu den Highlights. In den Räumlichkeiten des Deutschen Reichstags, die man erst nach umfangreichen Sicherheitskontrollen betreten konnte, erwartete MdB Bartl Kalb die Gäste, der von der Arbeit eines Abgeordneten berichtete und gerne Fragen beantwortete. Den Abschluss bildete die Begehung der riesigen Glaskuppel des Reichstages, ein Meisterwerk des englischen Architekten Norman Foster. Von hier aus hat man übrigens auch einen grandiosen Panoramablick auf ganz Berlin.

 

In unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores besuchten die Wirtschaftsschüler die Holocaust-Gedenkstätte, die nicht nur wegen der frei begehbaren mehr als 2700 Betonstelen, sondern auch mit dem sog. Ort der Information beeindruckte, der die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden mit modernsten museumspädagogischen Methoden dokumentiert. Einen nicht minder bleibenden Eindruck hinterließ die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, das STASI-Gefängnis. Hier wurde den Schülern und Lehrkräften veranschaulicht mit welchen physischen und später psychologischen Methoden das Ministerium für Staatssicherheit der DDR bis 1990 versuchte die Gefangenen zu belastenden Aussagen zu bewegen.

 

Zum Berlinbesuch gehörte natürlich auch eine Stadtrundfahrt unter Leitung eines Stadtführers, der Bauwerke und Bedeutung der Bundeshauptstadt anhand ausgewählter Stationen in der Stadt erläuterte. Eine ganz andere und sehr empfehlenswerte Art die Stadt kennen zu lernen bot sich den Schülern und Lehrern als sie vom Bus in einen der Dampfer stiegen und so von ungewohnter Perspektive aus Einblicke erhielten, zum Beispiel in das weiträumige und vielfach völlig neu gestaltete Regierungsviertel. Berlin punktet allerdings auch außerhalb des Regierungsviertels, was seine Modernität anbelangt. Der Potsdamer Platz beispielsweise – vor Jahren noch die größte Baustelle Europas – strahlt mit seinen Hochhausbauten und gewagten architektonischen Ideen Eleganz und Esprit aus. Und dennoch bietet die Stadt mit über 2.500 Grünanlagen immer wieder Oasen zum Erholen.

Besonderes Interesse fand das Olympiastadion am Rande des Grunewalds, für das kurzfristig eine Führung gebucht werden konnte. Scheinbar unverändert hat die Sportarena die bewegte Geschichte um sich herum überdauert – aber nur scheinbar, denn tatsächlich offenbarte sich den Wirtschaftsschülern eine der modernsten Multifunktionsarenen, die Europa zu bieten hat. Die spektakulärste Veränderung war die Überdachung des Stadions. Die neue, scheinbar schwebende Konstruktion mit ihrer transluzenten Außenhaut ruht auf Stahlsäulen und schützt nahezu alle der 74.244 Sitzplätze vor Regen und Sonne.

 

Nicht fehlen durfte auch ein Rundgang über die Prachtstraße "Unter den Linden", die Friedrichsstraße, dem Kurfürstendamm und durch die angrenzenden Stadtviertel mit der Gelegenheit zum Staunen und Schauen, vor allem in den exklusiven Geschäften der "Galeries Lafayette" oder des KaDeWe, dem größte Kaufhaus Europas.

Auch als Nachtschwärmer kamen Schüler wie Lehrer in Berlin auf ihre Kosten, etwa beim "Chillen" im Sony-Center, beim "Abhängen" im Club Q-Dorf oder beim "Mitgrooven" im Musical "Der Schuh des Manitu" im Theater des Westens.

 

Auf dem Heimweg sah die Studienfahrt schließlich noch einen Zwischenstopp in Leipzig vor, bevor alle müde, aber hochmotiviert für das neue Schuljahr um ca. 21:00 Uhr Deggendorf erreichten.

 

Von Reinhold Altmann

Die Teilnehmer vor der Reichstagskuppel











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