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Suchtprävention an der Staatlichen Wirtschaftsschu...

eingestellt am: 06.06.2008

"Alkohol, Nikotin und Drogen - und dann?", so lautete das Thema einer Präventionsveranstaltung, zu der sich die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf einen externen Fachmann an die Schule holte. Polizeihauptkommissar Franz Aulinger von der Polizeiinspektion Deggendorf erläuterte den 10. Klassen die Folgen des Konsums von legalen Drogen wie Nikotin und Alkohol sowie von illegalen Drogen.

Nikotin und Alkohol sind die so genannten Einstiegsdrogen in jungen Jahren. Das Einstiegsalter sinkt ständig. Kinder, die mit 10 Jahren das Rauchen anfangen und schon mit 12 den ersten Rausch haben, sind knallharte Realität. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Neugierde, Experimente, Gruppenzwang, Langeweile, Probleme oder Einsamkeit. Auch bei uns ist die steigende Zahl von stark alkoholisierten Jugendlichen alarmierend. Immer mehr und immer jüngere Mädchen und Jungen werden mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Häufig folgt dem Alkohol Cannabis oder die Partydroge Ecstasy. In Deutschland sterben jährlich etwa 120.000 Menschen an tabakbedingten Erkrankungen wie Krebs, Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Weitere 50.000 Personen sterben durch Alkoholmissbrauch. Durch den Konsum von illegalen Drogen sind in Deutschland rund 1900 Tote zu verzeichnen.

Haschisch und Marihuana sind unter Jugendlichen am meisten verbreitet. Viele Jugendliche sehen das "Kiffen" als völlig unbedenklich an, was ein großer Irrtum ist. Die Jugendlichen bleiben in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stehen und der Konsum kann zu schweren Langzeitschäden führen. Dazu gehören Gedächtnisstörungen oder Aufmerksamkeits- und Antriebsdefizite. Zur Bekämpfung des Drogenproblems setzt die Polizei auf Prävention und Repression, um das Angebot von Drogen zu reduzieren. Hauptkommissar Aulinger informierte die Schüler, dass nicht nur der Genuss von Alkohol am Steuer, sondern auch Fahrten unter Drogen- und Medikamenteneinfluss ein erhebliches Gefahrenpotenzial beinhalten. Wer mit Drogen erwischt wird, verliert deshalb seine Fahrerlaubnis.

Auch Eltern tragen zur Suchtvorbeugung bei, indem sie ihren Kindern ein stabiles Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen vermitteln, so PHK Aulinger. Damit stärken sie ihre Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit und die Kinder werden befähigt, eher "Nein" zu sagen, wenn ihnen Drogen angeboten werden.

Abschließend wurde darauf hingewiesen, dass Drogenprobleme nicht selbständig gelöst werden können. Es soll professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, wie sie die Drogenberatung anbietet.


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