Am Sonntag, 26.11.2006 wurde zum ersten Mal eine "Jobbörse" im Schulzentrum veranstaltet. Organisiert vom Arbeitskreis "Wirtschaft und Schule" sowie den beiden Berufsschulen im Schulzentrum, der gewerblich-technischen und der kaufmännischen Berufsschule, konnten sich Jugendliche über sich bietenden beruflichen Perspektiven informieren. Die Medien berichteten ausführlich über diese Veranstaltung. Nachfolgenden ist der Bericht der PNP vom 27.11.2006 abgedruckt:

Erfolgskonzept: Schüler und Firmen im Dialog

Hunderte Interessierte strömten gestern zur Jobmesse im Schulzentrum - 52 Betriebe aus allen Branchen präsentierten sich

Deggendorf. Einen Versuchsballon haben Schulamtsdirektor Wilhelm Lindinger und Sparkassen-Direktor Erwin Schmid gestartet - und das Konzept ging vollends auf. Die Ausstellungsstände von 52 Betrieben haben gestern hunderte Interessierte zur Jobmesse ins Schulzentrum gelockt.

Wie verläuft die Ausbildung? Welche Vorraussetzungen braucht man? Ist dieser Beruf etwas für mich? Viele Fragen hatten die Jugendlichen, die sich mit Informationen über berufliche Möglichkeiten eindeckten. Vom weißen Kittel des Podologen bis hin zum Anzug mit Krawatte des Bankers: Kaum eine Branche, die nicht vertreten war. Die Berufsschule I hat die Veranstaltung zudem mit einem Tag der offenen Tür verbunden  und so fanden auch die Auszubildenden reges Interesse, die in den Werkstätten der Lackierer, Kfz-Mechaniker und weiterer Berufe ihre Arbeit vorführten.

Das ließ Berufsschulleiter Bartholomäus Sagstetter aufatmen: "So war es das wirklich wert, dass die Lehrer ihren freien Sonntag geopfert haben."

Auch für die Vertreter der Betriebe aus Deggendorf und Umgebung hat sich der sonntägliche Einsatz gelohnt. Dieses Resümee zogen schließlich Erwin Schmid, die stellvertretende Berufsschulleiterin Angela Saller, der Leiter der Kaufmännischen Berufsschule Deggendorf, Hans Riedl, und vor allem die Vertreter der Betriebe an ihren Ständen.

Schon zu Beginn am Vormittag war praktisch kein Durchkommen mehr. Und so blieb es auch bis kurz vor Schluss. Während Luise März, Emmi Gregori und ihren fleißigen Helfern am Imbiss der Schule schon die Leberkäs-Semmeln ausgingen, war an den Ständen gar keine Zeit für Pausen- von einem Gespräch ging es zum nächsten. Gleichzeitig informierten sich viele Jugendliche bei den Vorträgen in der Aula: Sparkassen-Personalleiter Horst Profendiner sprach über das richtige Bewerben, Hans Riedl über schulische Laufbahnen und Ulrich Slotta, Leiter der EDV-Schulen in Plattling, über die Ausbildung zum Informatiker mit IHK-Abschluss.

Gut ausgebildete Fachkräfte seien für jeden Betrieb wichtig, erklärte OB Anna Eder in ihrer Begrüßung. "Wir Niederbayern sind schließlich bekannt für unsere Zuverlässigkeit." Bei der Jobmesse gehen Jugendliche und Betriebe aufeinander zu, und Anna Eder ist zuversichtlich: "So bekommen wir auch das letzte schwierige Jahr gut in den Griff."

Auch Landrat Christian Bernreiter zeigte sich "begeistert, dass das so gut angenommen wird". Er dankte den Initiatoren der Jobmesse, Wilhelm Lindinger und Erwin Schmid, für ihre "großartige Idee". Weiter galt sein Dank allen Betrieben, die über Bedarf ausbilden.

Den Kontakt herzustellen zwischen Unternehmen und zukünftigen Auszubildenden, das war das erklärte Ziel von Erwin Schmid. Nicht nur das ist gelungen, erklärte auch Wilhelm Lindinger gegenüber der DZ: "Wir wollen auch zur Eigenverantwortlichkeit erziehen." Keiner der Schüler, die die Jobmesse besuchten, war gezwungen, dorthin zu gehen. Alle waren aus freien Stücken zusammen mit Eltern, Geschwistern oder Freunden gekommen. vor allem aus diesem Grund, so Bartholomäus Sagstetter, sei die große Besucherzahl sehr hoch einzuschätzen.

Eines war für alle schnell klar: Die Jobmesse wird es wieder geben. Auch über die eine oder andere Verbesserung sowie weitere Ideen wird schon nachgedacht.

Das Firmenspektrum auf der Messe reichte von Reisebüro über Autohaus, Fast-Food-Restaurant, Polizei und Bundeswehr, Fachakademie für Sozialpädagogik, Banken, Krankenkassen, Kosmetikstudios, Supermärkte und Werbeagenturen bis hin zu Betrieben wie Kermi, Huntsman, Trauner, Edscha, Kontron, MAN DWE und vielen weiteren. Auch die Kfz-Innung, die Agentur für Arbeit und die Verwaltung von Stadt und Landkreis stellten ihre Ausbildungsberufe vor, ebenso wie die Deggendorfer Zeitung, die Redakteure, Verlagskaufleute und Mediengestalter ausbildet.

Vom Erfolg der ersten Jobmesse überzeugten sich auch MdL Bernd Sibler, Schulrätin Monika Mandl-Niekrawitz, Wirtschaftsförderer Maximilian Ertl aus dem Landratsamt sowie Vertreter aus Stadtrat und verschiedenen Einrichtungen.