Archiv 2006-2014

2005/2006  | 2006/2007  | 2007/2008  | 2008/2009  | 2009/2010  | 2010/2011  | 2011/2012  | 2012/2013  | 2013/2014  | 2014/2015  | Alle

Klasse 8 a auf Betriebsbesichtigung

eingestellt am: 10.02.2013

Kreative und innovative Handwerkskunst

Betriebsbesichtigung der Wirtschaftsschule bei Kerzen Wiedemann

Die Klasse 8 a besuchte zusammen im Rahmen des Unterrichts im Fach Betriebswirtschaftslehre die Kerzenfabrik Wiedemann in Deggendorf. Die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkraft, Dipl.-Hdl. Michael Hien, erhielten dabei einen umfassenden Einblick in die Abläufe dieses Handwerksbetriebs.

Aufgeteilt in zwei Gruppen und geführt von Frau Wiedemann und Herrn Ahlert wurde zunächst der Lager- und Versandbereich besichtigt. Dort konnte sich die Klasse einen Überblick über die Vielzahl unterschiedlicher Produkte des Unternehmens verschaffen. Bei der Herstellung von Kerzen gibt es drei verschiedene Möglichkeiten: pressen, ziehen und gießen. Beim Pressen werden komplette Kerzenstränge aus Paraffin gepresst, anschließend geschnitten und im Haus weiterverarbeitet. Der dabei anfallende Verschnitt wird eingeschmolzen und wiederverwendet. Vollautomatisch funktioniert die sogenannte „Sechsstempelpresse". Dabei werden pro Vorgang sechs Kerzen gepresst und anschließend „getauft", also eingefärbt. Pro Stunde werden so bis zu 1600 Kerzen hergestellt und verpackt.

Beim Ziehen der Kerzen wird ein Baumwolldocht in die Mitte gespannt, heißes Wachs außen herum gelegt und Kopf und Fuß gefräst. Gezogene Kerzen erkennt man daran, dass sie innen aussehen wie in Baum mit seinen Jahresringen. Auf diese Art können pro Stunde maximal 600 - 1600 Kerzen hergestellt werden, wodurch diese etwas teurer sind.

Gegossen werden meist große Kerzen, wie Osterkerzen oder Altarkerzen. Diese werden anschließend weiß oder elfenbeinfarben getauft. Das Tauchen dieser großen Kerzen ist reine Handarbeit. Eine Verzierabteilung übernimmt die Verzierung mit Wachs. Dort werden Zahlen, Buchstaben und Verzierungen selbst hergestellt. Dies erfordert von den Mitarbeitern Geschick und Kreativität. Die auf diese Art und Weise gefertigten Kerzen sind teurer als andere. Trotzdem ist die Firma Wiedemann Marktführer bei diesen hochpreisigen Kerzen.

Neben Kerzen können beliebige Gegenstände gegossen werden, wie Nashörner, Krokodile, Elefanten oder Tannenbäume.

Die Firma Wiedemann bildet in verschiedenen Berufen aus, sieht sich aber mit dem Problem fehlender Bewerber konfrontiert.

Für die Schüler war interessant zu erfahren, dass die Firma Wiedemann in verschiedenen Bereichen Praktika anbietet. Die Gruppe war sich am Ende einig, dass man einen umfassenden und wertvollen Einblick in die Abläufe eines Produktionsbetriebes gewonnen hat.

Bild (von rechts):

Lehrkraft, Dipl.-Hdl. Michael Hien, Frau Wiedemann und Herrn Ahlert mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 8 a.


zurück