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Im Auftrag des Friedens

eingestellt am: 27.07.2011

Im Auftrag des Friedens…

Exkursion der achten Klassen der Staatlichen Wirtschaftschule in das Bayerische Armeemuseum nach Ingolstadt.

Im Schuljahr 2011 besuchten alle achten Klassen gemeinsam das Armeemuseum Ingolstadt, um den 1. Weltkrieg anhand musealer Exponate historisch aufzuarbeiten.
Schon im Vorfeld wurden bei den Schülern im Geschichtsunterricht die Grundlagen der besonderen historischen Problematik dieses ersten Massenkrieges behandelt, in dem zehn Millionen getötet und etwa 20 Millionen Menschen verletzt wurde und so unendliches menschliches Leid entstand.
Die Sammlung im Bayerischen Armeemuseum
Das Bayerische Armeemuseum Ingolstadt präsentiert mit seiner 1994 im Reduit Tilly eröffneten Abteilung „Der Erste Weltkrieg“ einen deutschlandweit einmaligen Überblick über diesen ersten „modernen“ Krieg des 20. Jahrhunderts, dessen Vernichtungskraft eine bis dahin unvorstellbare Dimension erreicht hat. Der von der Wissenschaft als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnete „Große Krieg“ wird in 33 Räumen äußerst plastisch aufgezeigt.
Die Schüler waren schon durch das Gebäude, eine ehemaligen bayerische Festung, stark beeindruckt.
Auch die auf über 1200m² Fläche aufgebaute Ausstellung, die unterschiedliche Aspekte des Themas „1. Weltkrieg“, mit Hilfe verschiedener Objekte, Bild- und Textdokumente, sowie Videoeinspielungen und Inszenierungen anschaulich darstellt, löste Staunen und Entsetzen bei den Jugendlichen aus.
Alltag und Leid der Soldaten
Besonders beeindruckt waren die Schüler jedoch von der Darstellung des Alltages und des erduldeten Leids, dem die Soldaten vier Jahre lang ausgesetzt waren. Das Museum präsentiert dabei weniger den damaligen Stand der Waffentechnik, im Zentrum steht vielmehr die menschliche Komponente dieses Krieges. Ein Schützengraben und die streckenweise bedrückende Architektur des Museums, die in weiten Teilen den unterirdischen Stellungen an der Westfront nachempfunden ist, verdeutlichen eindrucksvoll das Leiden und Sterben der Soldaten.
Schüler waren ergriffen
Die Schüler erkannten nach dem Museumsbesuch die ungeheuren Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf die Politik, die bis in die moderne Zeitgeschichte ausstrahlt. So formulierten die Schüler die Erkenntnis, dass die ungeheuren menschlichen und materiellen Schäden dieses Weltkrieges immer wieder aufs neue die Beschäftigung mit einem Ereignis rechtfertigt, das direkt oder indirekt fast die gesamte Menschheit in unterschiedlicher Weise in Mitleidenschaft gezogen oder sogar verändert hat. So konnte durch den Geschichtsunterricht ein wichtiger Beitrag zur Friedenserziehung geleistet werden.

Lass Christoph Schneider

Die Wirtschaftsschülerinnen und -schüler bei einem Vortrag im Armeemuseum


in historischer Uniform

auf dem Weg ins Museum
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