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PIT-Prävention im Team

eingestellt am: 16.06.2011

Projekttag an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf

„Nichts gesehen!", „Nichts gehört!" - „gekniffen!" Gleichgültigkeit, Bequemlichkeit und Desinteresse am Schicksal des Nächsten sind in unserer Gesellschaft häufig anzutreffen. Und klar ist, dass diese Phänomene ein Klima begünstigen, in dem es Straftätern leicht fällt, weitgehend unbehelligt zu agieren. Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf haben sich am vergangenen Donnerstag dieser Thematik angenommen und mit dem Religionspädagogen Johannes Fuchs einen Projekttag „PIT- Prävention im Team" veranstaltet. Einer Station im Parcours war deshalb das Thema „Zivilcourage" gewidmet. Die beiden Kommissare Reinhard Janker und Rainer Zollitsch von der Bundespolizei Deggendorf zeigten den Schülerinnen und Schülern mögliche Reaktionsweisen auf, um in Konflikt- oder Gefährdungssituationen deeskalierend zu wirken, ohne sich selbst zu gefährden. Angelika Pagani vom Jugendamt Deggendorf behandelte das Thema „Was mich wütend macht". Gerade „Achtklässler" - mitten in der Pubertät.- haben diesbezüglich eine geringe Reizschwelle. Vieles wird von ihnen als „uncool" gesehen und nervt. Wohin mit der angestauten Wut? Mit verschiedenen Konzentrations- und Entspannungsübungen wurde den Jugendlichen aktiv vermittelt, dass angestaute Wutenergie nicht zwangsweise zu Streit und Zerstörung führen muss. Die dritte Station mit der Überschrift „Gewalt als Mittel zum Zweck?" betreuten Dr. Stephan Brunner, Richter am Landgericht Deggendorf und Polizeihauptkommissar Franz Aulinger von der Polizeiinspektion Deggendorf. Die beiden Referenten erarbeiteten mit den Schülern unterschiedliche Formen von Gewalt sowie die entsprechenden Rechtsvorschriften. Am Beispiel von konkret begangenen Gewaltdelikten wurden Begriff wie „Schuldfähigkeit" und „Strafmündigkeit" einprägsam erörtert. Dr. Brunner zeigte die Voraussetzungen und Grenzen des Notwehrrechts auf. Vor allem führte der Richter am Landgericht den Jugendlichen die unter Umständen dramatischen zivil- und strafrechtlichen Konsequenzen ungerechtfertigter Gewaltausübung vor Augen.

Für jede der angegebenen Themeneinheiten standen 90 Minuten zur Verfügung. Den Schülerinnen und Schüler blieb damit genügend Zeit, Fragen und eigene Erfahrungen einzubringen und lebhaft zu diskutieren. OStD Johann Riedl, der Schulleiter der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf, zog deshalb zum Schluss der Veranstaltung auch ein überaus positives Resümee und dankte den Referenten für die ausgezeichnete Präventionsarbeit sowie dem Initiator und Organisator Johannes Fuchs. Die Ergebnisse dieses Projekttages werden im nächsten Schuljahr in eine Projektgruppe münden, so Religionspädagoge Johannes Fuchs.

Bild 1: Das Team von PIT-Prävention im Team (von links) Religionspädagoge Johannes Fuchs, OStR Anton Bürgermeister, PHK Franz Aulinger, Schulleiter OStD Johann Riedl, Sozialpädagogin Angelika Pagani, PK Reinhard Janker, Dr. Stephan Brunner, PK Rainer Zollitsch vor den Adressaten des Projekttages, die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen.







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