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Schulsanitätsdienst am Klinikum Deggendorf

eingestellt am: 05.03.2010

Das Klinikum Deggendorf bildet die Schulsanitäter der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf weiter.

Die Sanitäter erhielten durch den Besuch auf der Notaufnahme, der Intensivstation und den Schockraum einen Einblick in das notfallmedizinische Spektrum des Klinikums. Ein Höhepunkt der Besichtigung war der Besuch des OP-Bereichs. Dort durften die Schüler den Chirurgen bei verschiedenen Operationen über die Schulter schauen.

"Echt, dürfen wir das wirklich?" Diese und andere überraschte Äußerungen formulierten die Schulsanitäter der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf, als ihnen das Programm für die Exkursion in das Klinikum Deggendorf vorgestellt wurde. Die Spannung wuchs bei den Schülern von Tag zu Tag. Letzte Woche war es dann endlich soweit.

Die 17 Schulsanitäter der Wirtschaftsschule Deggendorf starteten eine Exkursion in das Deggendorfer Krankenhaus, um sich mit der Versorgung von erkrankten oder verletzten Patienten auseinanderzusetzen.

Schon vor dem Krankenhaus wurden die begeisterten Schüler mit der Notfallrettung konfrontiert. Der Rettungshubschrauber Christoph 15 landete vor dem Klinikum und brachte einen schwerverletzten Patienten in den Schockraum.

Sofort begutachteten die Schüler die Maschine und deren medizinische Ausstattung. Geduldig beantworteten der Pilot, der Notarzt und der Rettungsassistent alle Fragen der Schüler.

Im Anschluss wurden die angehenden Sanitäter von der stellvertretenden Leiterin der Intensivstation begrüßt und sie durften die Notaufnahme des Klinikums besichtigen. Die Intensivschwester erklärte die Logistik und die Arbeitsweise, die hinter einer modernen Notaufnahme steckt und führte dann die staunenden Schüler auf die Intensivstation.

Dort erklärte sie den Schülern die umfangreiche technische Ausstattung dieser Einrichtung. Die angehenden Sanitäter waren beeindruckt, welche Möglichkeiten die moderne Medizintechnik bietet, Menschenleben zu retten. Den Schülern wurden moderne EKG-Überwachungsgeräte, Perfusoren, Beatmungsgeräte, Geräte zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut vorgeführt. Hoch motiviert durften sie alle Geräte an sich selbst ausprobieren. Eifrig wurden EKGs geklebt und der Blutdruck gemessen.

In einem weiteren Schritt stellte der Anästhesist und erfahrene Notarzt Dr. Baumann einen Patienten mit seiner Krankengeschichte vor. Den Schülern wurde eindrucksvoll bewusst gemacht, wie schnell eine kleine Ungeschicklichkeit zu einem schrecklichen Ereignis im Leben eines Menschen führen kann. Der ca. 60-jährige Patient befand sich im Wachkoma und musste künstlich beatmet und ernährt werden.

Anschließend führte Dr. Andreas Baumann die Sanitäter in den Operationssaal des Klinikums Deggendorf. Die Schüler mussten sich die passende Operationskleidung überziehen, die Haare mit OP-Hauben verdecken, andere Schuhe anziehen und die Hände ausgiebig desinfizieren.

Dann durften sie hautnah bei verschiedenen Operationen den Chirurgen über die Schulter schauen. Besonders eindrucksvoll empfanden die Schüler eine Bypass-Operation.

Die Schüler wurden von den OP-Teams sehr freundlich empfangen und ihre Fragen wurden nach Möglichkeit ausführlich beantwortet.

Am Ende warfen die Schüler noch einen Blick in den Schockraum des Klinikums. In diesem Raum werden die schwerstverletzten Patienten interdisziplinär untersucht und die weitere medizinische Behandlung festgelegt.

Die Schüler konnten an diesem Nachmittag eindrucksvoll einen Einblick in die moderne Medizin und ihre Möglichkeiten werfen, aber auch ihre Grenzen erfahren. Durch die Unterstützung des Klinikums Deggendorf gelang es, ihnen einen Blick in eine Welt zu vermitteln, mit der sie im Normalfall in ihrem Leben noch nicht konfrontiert worden wären.

Julia Müller, 10 a/Christoph Schneider, LAss

Die Schulsanitäter bei der Einweisung


Die Schulsanitäter nach der Einweisung

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