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Comenius-Sokrates Treffen an der Wirtschaftsschule

eingestellt am: 28.04.2006

Vorurteile abgebaut und neue Freunde gefunden

Schüler aus vier Nationen präsentierten gestern an der Staatl. Wirtschaftsschule Deggendorf Ergebnisse des Projekts "Jugend in @ktion"

Deggendorf. (cris) Mehr Toleranz, Offenheit und Verantwortungsbewusstsein vermitteln, das sind die Hauptziele des Schulprojekts "Jugend in @ktion", an dem sich auch die Staatliche Wirtschaftsschule Deggendorf beteiligt. Das so genannte Comenius-Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Partnerschulen aus Österreich, der Slowakei und den Niederlanden.

Nach zweijähriger Vorarbeit war es endlich soweit: Jeweils zwei Lehrkräfte und vier Schüler aus den vier beteiligten Ländern trafen sich am Dienstag zum Endspurt des Projekts. Während ihres einwöchigen Aufenthalts waren die Holländer, Slowaken und Österreicher in Gastfamilien untergebracht.

Jugendorientierte Themen

Auf allen Seiten herrschte natürlich zu Beginn große Aufregung, denn obwohl man bereits ein Jahr per E-Mail oder Sms die gemeinsamen Präsentationen für das Schulprojekt vorbereitet hatte, stand man sich ja zum ersten Mal gegenüber. Wie StR Reinhold Altmann, Projektorganisator der Deggendorfer Wirtschaftsschule, bekräftigt, war anfängliche Unsicherheit schnell überwunden. "Schließlich", so meint er augenzwinkernd, "sind sie allle "Youngsters" und haben trotz ihrer verschiedenen Nationen doch die gleichen Interessen". Diese Interessen brachten die Jugendlichen, die alle zwischen 14 und 17 Jahre alt sind, auch in ihre Projekte mit ein. Vier Gruppen, in jeder davon war jeweils eine Nation vertreten, beschäftigen sich mit Themen wie "Ähnlichkeiten der verschiedenen Länder", "Traditionen und Bräuche", "Typische Merkmale der Länder" sowie "Vorstellung einer idealen Schule". Daraus erarbeiten sie Power-Point-Präsentationen, die sie am gestrigen Freitag in der Aula der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf vorstellen.

Vor dem ersten Zusammentreffen stand jedoch eine lange Arbeit. Hintergrund des länderübergreifenden Projekts ist der Wunsch der Europäischen Union, Schüler mit dem Leben Gleichaltriger aus anderen europäischen Ländern bekannt zu machen, um so Vorurteile abzubauen und den Horizont zu erweitern. Für diese Projekte hat die Kommission ein Budget zur Verfügung gestellt, mit dem solche Partnerschaften gefördert werden können.

Interessantes Rahmenprogramm

StR Reinhold Altmann erfuhr von diesem Comenius-Projekt, und nach Absprache mit Schulleiter Hans Riedl stand einer Antragstellung zur Beteiligung nichts mehr im Weg. Nach einer Besprechung in Holland, bei der das Programm für den etwas anderen Austausch erstellt wurden, konnten endlich auch die Schüler für diese neue Zusammenarbeit ausgewählt werden. Die Jugendlichen hatten nun über eine extra eingerichtete Homepage die Möglichkeit, sich zumindest schon mal aus der Ferne kennen zu lernen. Darüber hinaus lief auch die gesamt Projektplanung und -gestaltung über das Internet ab. Bei der gestrigen Präsentation wurde deutlich, dass sich die Schüler zum einen mit großem Interesse dem Projekt gewidmet haben, und dass sie außerdem neue Freunde in ihren Austauschpartnern gefunden haben. Dieser Erfolg ist mit Sicherheit auch der sehr guten Organisation des Projektes zu verdanken. Denn natürlich hatten sich die Verantwortlichen um Reinhold Altmann und Andreas Kammermeier auch ein Rahmenprogramm erstellt, das den Jugendlichen eine willkommene Abwechslung zur aufwendigen Projektarbeit bot. So ging es beispielsweise mit dem Schiff nach Passau, wo die Gruppe die "Veste Oberhaus" und eine Ausstellung besichtigte.

Am Mittwoch erfuhren die ausländischen Gäste bei einer Stadtführung schließlich mehr über Deggendorf. Und was natürlich bei einer Gruppe mit überwiegend weiblichen Schülern auch nicht zu kurz kommen durfte war das Einkaufen, was die Mädchen dann auch ausgiebig taten. Den gestrigen Freitag verbrachten die Austauschschüler in ihren Gastfamilien, denn am heutigen Morgen nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen von den neugewonnenen Freunden. Daher wurden unter der Woche bereits fleißig Adressen und Telefonnummern ausgetauscht, denn für alle Teilnehmer stand fest, dass sie auf jeden Fall in Kontakt bleiben wollen. Echte Freundschaften kennen schließlich keine Grenzen. 

entnommen aus Donau Anzeiger vom 29.04.06

Schüler und Lehrer aus vier Nationen
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