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Klasse 8 a bei MAN TURBO

eingestellt am: 30.01.2010

Betriebsbesichtigung bei der MAN TURBO in Deggendorf

Fester Bestandteil an der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf ist die Besichtigung eines Betriebs im Zuge des BWL-Unterrichts der 8. Jahrgangsstufe. Die Klasse 8 a durfte am 3.12.2009 die Produktionsstätte der MAN TURBO in Deggendorf besuchen. Nach einem ca. 40-minütigen Fußmarsch wurden die Schüler sowie die Lehrer, Herr Krause und Herr Gruber, von Herrn Hartinger empfangen.

Nach einem kurzen Überblick über die lange traditionsreiche Geschichte des Betriebs, welche den Zeitpunkt der Gründung 1924, diverse Übernahmen und eine kurze Zusammenfassung der Produktionspalette beinhaltete, wurden alle Teilnehmer mit Schutzhelmen ausgestattet. Dies war aus Sicherheitsgründen notwendig, weil ein Großteil der Führung auf dem Produktionsgelände der MAN TURBO stattfinden sollte.

Die Führung von Herrn Hartinger war so aufgebaut, dass der Einblick in die technischen Abläufe der Produktion im Vordergrund stand. Dadurch wurde die Führung vor allem für technikbegeisterte Schüler zu einem tollen Erlebnis, was sich auch prompt in den zahlreichen Fragen der Schüler und dem regen Interesse zeigte. So erfuhren sie unter anderem, dass MAN TURBO mit ihren 400 Mitarbeitern ein weltweit agierendes Unternehmen, mit Kunden wie BASF, ist und hauptsächlich Röhrenreaktoren und Hochdruckapparate bis zu einem Stückgewicht von 1.500 Tonnen herstellt. Weiter erzählte Herr Hartinger, dass MAN TURBO sehr aktiv im Bereich „Forschung und Entwicklung" tätig ist und - neben der Weiterentwicklung eigener Produkte - eng mit Forschungsinstituten, wie Max-Planck und CERN, zusammenarbeitet.

Nachdem die Schüler nun einen Einblick in die Produktionsstätten erhalten hatten, ging es weiter zur Besichtigung der hauseigenen Werkstatt. Dort angekommen erläuterte Herr Hartinger, dass der Betrieb kleinere bis mittlere Reparaturen komplett in Eigenregie durchführen kann. Sehr beeindruckend war dabei das Lagersystem für die einzelnen Ersatzteile: An einem Förderband gibt der Mechaniker mittels Computer lediglich die Kennung für das benötigte Ersatzteil ein. Dieses wird dann umgehend vor Ort ausgegeben.

Der letzte Bereich der Außenbesichtigung führte in die Qualitätskontrolle. Herr Hartinger erklärte zuerst die generelle Notwendigkeit einer solchen. Im Anschluss erläuterte er den Unterschied zwischen der zerstörenden Prüfung, in der Modelle der späteren Fertigung auf Belastbarkeit, wie z. B. auftretende Zugkräfte, getestet und der nicht zerstörenden Prüfung, bei der z. B. die Dichtigkeit der Schweißnähte mittels Röntgenstrahlen überprüft werden.

Nach diesem praxisbezogenen Teil stand zum Schluss die hauseigene Lehrwerkstatt der MAN TURBO auf dem Plan der Führung. Dort gewährte Herr Hartinger einen Einblick in den Ablauf der Ausbildung, was natürlich bei den Schülern der 8 a - auch wenn es bis zum Abschluss noch etwas Zeit ist – vielen Fragen zum Thema Ausbildung an sich und speziell bei MAN TURBO auslöste. Herr Hartinger beantwortete alle Fragen sehr genau. So werden Jahr für Jahr acht bis zehn Auszubildende in den Bereichen Konstruktionsmechaniker und Industriemechaniker mit einer jeweiligen Ausbildungsdauer von dreieinhalb Jahren eingestellt. Dabei betonte Herr Hartinger, dass jeder Auszubildende bei entsprechenden Leistungen übernommen wird. Desweiteren wurde in diesem Gespräch deutlich, dass trotz weltweiter Wirtschaftskrise MAN TURBO ungeachtet eines leichten Auftragsrückgangs positiv in die Zukunft blickt, was dieses Unternehmen sehr attraktiv als zukünftigen Arbeitgeber macht.

Die Betriebsbesichtigung bei MAN TURBO war für alle Beteiligten ein bereicherndes Erlebnis. Das dort Gesehene wird helfen, den BWL-Unterricht anschaulicher und damit verständlicher zu gestalten. Neben dem Nutzen für den Schulunterricht, haben sich sicherlich bei so manchem Schüler zukünftige Berufswünsche an diesem Tag gebildet oder gefestigt.


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