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Auf einer deutsch-französischen Begegnungsreise

eingestellt am: 08.10.2009

Abschlussfahrt der Klassen 10 b und 10 c

 

Die beiden Klassen 10 b und 10 c der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf starteten am Montag, den 21.09.2009 ihre Abschlussfahrt. Begleitet wurden die 43 Schüler von ihren Lehrkräften Michaela Walker, Brigitte Werner, Stefan Himmel und Christoph Schneider. Hauptziel der Reise war Freiburg. Ausflugsziele waren Straßburg, Colmar, der Hartmannsweilerkopf und zum Schluss der Europapark nach Rust.

Tag 1

Schon der erste Tag war gleichzeitig lehrreich und aufregend. Auf der Hinreise machten die Schüler im Technikmuseum Sinsheim halt. Auf 30 000 Quadratmeter Hallenfläche und einem großen Freigelände konnten über 3 000 Ausstellungsstücke besichtigt werden. Besonders eindrucksvoll waren die 300 Oldtimer, die Motorräder, die Renn- und Sportwagen, die Lokomotiven, die Flugzeuge, die Traktoren und Dampfmaschinen.

Die in Europa nur mehr selten zu sehenden, sehr guterhaltenen militärischen Exponate erstaunten die Schüler. Besonderes Interesse erweckten die gepanzerten Staatskarossen von Adolf Hitler und Heinrich Himmler. Daneben konnten zahlreiche Panzer, Uniformen und Ausrüstungsgegenstände aus den beiden Weltkriegen besichtigt werden.

Sehr beeindruckt waren alle Reisenden auch von den "Starstücken" des Museums, einer Original "Concorde" der Air France und einer "russischen Concorde" Tupolev 144, die über den Dächern des Museums schwebten und die man auch von innen besichtigen konnte.

In Freiburg angekommen, checkten die Jugendlichen in der Jugendherberge in Freiburg ein. Die Zimmeraufteilung, die Schüler waren in 5 bis 6 Bettzimmern untergebracht, führte immer wieder zu unterhaltsamen Situationen. Am Ende waren aber alle zufrieden.

Tag 2

Am nächsten Tag stand die Geschichte Freiburgs auf dem Programm. Die Schüler wurden durch die Altstadt und in den Dom geführt. Die für Straßburg typischen "Bächle" sorgten immer wieder für Gelächter, da einige Schüler hineintappten und so, wie die Sage es vorschreibt, wohl jetzt in ihrem Leben eine Freiburgerin heiraten müssen.

Nach der Stadtführung ging es mit dem Bus nach Straßburg. Dort besichtigten die Schüler die Stadt und schipperten mit einem Boot durch die Kanäle. Die Reise ging vorbei am ehemaligen Gerberviertel Petite France bis hin zu den Pons Couverts (gedeckte Brücken) und zum Vauban-Wehr. Vom Schiff konnte man auch das Europäische Parlament bestaunen.

 

Tag 3

Der dritte Tag hatte einen geologischen und einen historischen Schwerpunkt. Schon in der Frühe zogen die Schüler los und fuhren in das Bergwerk "Schauinsland". Dort konnten die Schüler die harten Arbeitsbedingungen beim Silberbergbau live miterleben. Ausgerüstet mit Handschuhen, Helmen und Stirnlampen wandelten sie tief im Berg, stiegen auf wackeligen Leitern und in tropfenden Gängen. Unheimlich, ja gar schaurig war's … auf den halb verfallenen Wegen der alten Hauer. Die Heilige Barbara, die Schutzheilige aller Bergleute, war jedoch der Gruppe gnädig und so gelangten alle Teilnehmer wieder heil zurück ins Tageslicht.

Daraufhin ging es ab in den Bus und man fuhr gemeinsam nach Frankreich zum Hartmannsweilerkopf. Über enge Bergstraßen wurde diese 968 m hohe Bergkuppe erreicht. Sie liegt in den Südvogesen, nahe Hartmannswiller und Berwiller. Auf Grund seiner exponierten und strategisch günstigen Lage mit Ausblick in die Elsässische Ebene war der Hartmannsweilerkopf im Ersten Weltkrieg zwischen Deutschen und Franzosen erbittert umkämpft. Davon zeugen heute noch ein gut erhaltenes System von Schützengräben und mit Gras überwachsene Granattrichter. Insgesamt kamen etwa 30 000 Soldaten ums Leben. Die Schüler waren von den Unterständen tief beindruckt, auch zahlreiche Fundstücke, die von den schrecklichen Kämpfen zeugten, wurden interessiert untersucht.

Einen weiteren Höhepunkt bildete der Besuch der Gruppe nach Colmar. Dort genoss man die wunderschöne Stadt. Die Schüler besichtigten bei einem Rundgang den alten Stadtkern mit seinen zahlreichen alten Bürgerhäusern, Plätzen und Brunnen.

Tag 4

Dieser Tag war als Erholungstag geplant. Auf dem Programm stand der Besuch im Europapark Rust, dem größten Freizeitpark Deutschland. Dort genossen die Schüler auf Achterbahnenden, Wildwasserrutschen den Rausch der Schwerelosigkeit.

Da der Park in Themenbereiche gegliedert ist, konnten die Schüler auch immer wieder die kulturellen Besonderheiten der elf europäischen Länder erkennen, da Architektur, Kulturen, Tänze, Trachten und vieles mehr originalgetreu nachgebaut wurden. Müde und etwas wackelig auf den Beinen reisten die Schüler zurück in die Unterkunft.

Am nächsten Tag stand dann der Abschied an. Schon sehr früh wurde gepackt und die Heimreise nach Deggendorf angetreten.

Insgesamt gesehen konnten sowohl Schüler als auch Lehrer zahlreiche neue Erfahrungen und Impulse auf dieser Reise aufnehmen.

 

Von Christoph Schneider







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