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Gefahren im Internet

eingestellt am: 12.03.2009

Elternabend an der Wirtschaftsschule Deggendorf:

Cyber-Mobbing, Grooming und Meldungen über horrende Geldstrafen für Musik-Downloads - fast täglich sind besorgte Eltern mit Gefahren im Internet konfrontiert, welche auf ihre Kinder einwirken können. Vielfach sind diese Begriffe weder bekannt, noch wissen die Erziehungsberechtigten, wie sie sich und ihre Kinder vor solchen Gefahren schützen können bzw. wie sie sich bei bereits eingetreten Vorfällen verhalten sollen.

Aus diesem Grund veranstaltete die Wirtschaftsschule Deggendorf in enger Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat in der vergangenen Woche , einen Elternabend zum Thema "Gefahren im Internet".

Stellvertretender Schulleiter, StD Peter Werner konnte aus diesem Anlass zahlreiche Eltern begrüßen, die der Einladung des Elternbeirats gefolgt sind. Elternbeirats-Vorsitzender Armin Skotnitzki betonte in seiner Begrüßungsrede wie wichtig es gerade auch für die Eltern sei, zu wissen, welchen Bedrohungen ihre Kinder beim täglichen Umgang mit dem Internet ausgesetzt sind und welche Möglichkeiten es gibt, diese zu vermindern bzw. erst gar nicht eintreten zu lassen.

Herr Skotnitzki übergab dann das Wort an Herrn OStR Peter, der als medienpädagogischer Berater der Regierung von Niederbayern durch den Abend führte.

OStR Peter verschaffte den Zuhörern zunächst einen kurzen Überblick über die Gefahren, die im Zusammenhang mit der Nutzung des Internet auftreten können. Anschließend erhielten die Anwesenden einen detaillierten Einblick in die einzelnen Problembereiche.

Cyber-Mobbing (z. B. Verbreiten falscher Behauptungen), Grooming (Pädophile geben sich als Jugendliche aus) und sexuelle Belästigung sind im Bereich "interaktive Dienste" die häufigsten Gefahren, denen Jugendliche ausgesetzt sind. Die Eltern sollten bei Problemen in diesem Bereich entweder den Betreiber oder – in schlimmen Fällen – die Polizei benachrichtigen, so Peter

Jugendgefährdende Inhalte, wie Pornographie, Gewaltverherrlichung, Verherrlichung von Magersucht und Suiziden sind ein weiteres Gefahrenpotential, das auf Jugendliche beim Umgang mit dem Internet einwirken kann. Generell sollten die Eltern bei diesen Themen mit ihren Kindern im Gespräch bleiben, riet Herr Peter den anwesenden Eltern.

Einen Hauptschwerpunkt in seinem Vortrag legte OStR Peter auf den Bereich Urheber- und Persönlichkeitsschutz. Insbesondere das illegale Herunterladen von Musikstücken, Filmen und Computerprogrammen könne für die Eltern zum Teil schwerwiegende Strafen nach sich ziehen. Schon wenige Stücke können Schadenersatzansprüche in Höhe von mehreren tausend Euro seitens der Rechteinhaber nach sich ziehen. Eltern sollten ihren Kindern genau die straf- und zivilrechtlichen Folgen verdeutlichen, damit die "Familienkasse vor solch unliebsamen Ausgaben verschont bleibt", meinte Herr Peter mit einem Augenzwinkern zu diesem heiklen Thema.

Im letzten Teil seines Vortrags beschäftigte sich der Referent noch mit den Themen Computerspiele und Gratisdienste. Als Ratschlag gab er den Eltern in diesen Bereichen mit auf den Weg, dass sie sich genau informieren sollten, welche Spiele vor allem die männlichen Sprösslinge auf ihren PC installiert haben und dass sie bei vermeintlichen Gratisdiensten auf das "Kleingedruckte" achten sollten. In diesem Zusammenhang wies er auch noch auf das 14-tägige Widerrufsrecht hin, das beim Abschluss von Verträgen per Internet zur Geltung kommt. Zu guter letzt beantwortete Herr Peter noch die auftretenden Fragen der anwesenden Erziehungsberechtigten.

Beendet wurde der Abend durch den Elternbeirats-Vorsitzenden, Armin Skotnitzki, der den anwesenden Eltern für ihr Erscheinen und dem Referenten Oswald Peter für seinen fachkundigen und unterhaltsamen Vortrag dankte.

Referent OStR Peter Oswald
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