Der Wintereinbruch mit dem angekündigten Katastrophen-Szenario kam ja nicht mal halb so wild, wie man erwarten musste. Es wäre ja auch eine kleine "Katastrophe" gewesen, zumindest aber sehr schade, wenn die ganzen attraktiven Vorhaben der Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf und ihrer Lehrkräfte abgesagt worden wären.
Denn wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, dem Motto dieses Tages auch wirklich gerecht zu werden und einiges an Vorbereitungsarbeit hineingesteckt.
Herausgekommen ist eine ansehnliche Reihe von besonderen Unterrichtsstunden – sowohl in inhaltlicher Hinsicht besonders als auch mit Blick auf die Gestaltung.
Viele Klassen haben mit ihren Klassenleitern zuerst mal ein gesundes Frühstück vorbereitet, um sich für das folgende Programm zu stärken.
Denn für einige ging’s entweder im Klassenzimmer oder in der Sporthalle mit einer speziellen Gymnastik los (z. B. Pezziball, Thera-Band, Step-Aerobic) oder man musste raus aus dem warmen Schulhaus zum Nordic-Walking, auf den Lehrpfad zum Thema "Honig" oder ins Fitness-Studio zum Schnuppertraining.
Die Schülerinnen und Schüler konnten sich auch unter Anleitung einer Podologien der Gesundheit ihrer Füße widmen und eine Einführung in das autogene Training erhalten.
Auf die "Ernährung" war das Hauptaugenmerk gerichtet bei Unterrichtsangeboten wie z. B. der Rolle der Vitamine, der Kennzeichnung der Lebensmittel im Supermarkt, bei der Methode der "Weight Watchers", beim Problem der Fettleibigkeit oder beim Thema Alkoholkonsum. Plakate und Kurzreferate der Mädchen und Jungen verdeutlichten die Ergebnisse der Arbeit in diesen Bereichen.
Der Malteser-Hilfsdienst Deggendorf kam mit einem Rettungswagen als Anschauungsobjekt, als es um die Wichtigkeit der Unfallverhütung und die Kenntnis der Maßnahmen der Ersten Hilfe ging. Auch was es bedeutet, im Alltag als behinderter Mensch im Rollstuhl zurechtkommen zu müssen, konnten die Kinder praktisch erfahren. Im Physiksaal standen die Risiken beim Umgang mit elektrischem Strom im Vordergrund. Auf die Gesundheitsgefahren durch Gifte und die Wichtigkeit von Impfungen machte sie eine Pharmazeutin aufmerksam und von einem Arzt als Referenten konnten die Schülerinnen und Schüler wichtige Gesundheitstipps erhalten.
Sogar eine szenische Darstellung von Hyperaktivität, Konsumfixierung und Suchtverhalten auf der Basis des altbekannten "Struwwelpeters" wurde erarbeitet und vorgeführt.
Fazit: Allen hat es gefallen und als "Preis" für die volle Woche Herbstferien war dieser etwas andere Schultag nicht zu hoch.
StD P. Werner
