KLASSE(N) - KINO - KRABAT
Literaturverfilmungen sind so eine Sache. Besonders für Deutschlehrer.
Da möchte man schon Leseinteresse wecken oder belohnen, doch kommt das nicht einer Kapitulation der Literaturvermittlung vor der Attraktivität und Bequemlichkeit der Bilderwelt gleich?
Und sind nicht einige Filme, die auf Romanvorlagen basieren, daran gemessen dünn, verfälschend, misslungen?
Als Gegenbeispiel kann u. a. "Harry Potter" dienen:
Bücher u n d Filme waren äußerst erfolgreich.
Man kennt das Buch und vermisst im Film vielleicht den einen oder anderen Teil, genießt aber die spektakuläre filmische Darstellung der komprimierten Handlung. Und man hat seine Helden vor sich und vergleicht sie mit seinen eigenen Vorstellungen, die man beim L esen entwickelt hatte. Oder man kennt den Film und beim Lesen gehen einem die "geistigen" Augen auf, was da alles noch drin steckt: wie die Figuren denken und fühlen, wie komplex hier erzählt wird und um wie viel länger man in einer neuen Gedankenwelt versinken kann.
Nun haben die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen der Staatlichen Wirtschaftsschule Deggendorf am Mittwoch, 29. Oktober 08 sozusagen die Probe aufs Exempel gemacht:
Beim Besuch der Verfilmung von Otfried Preußlers berühmten Jugendroman "Krabat" im Deggendorfer Lichtspielhaus war eine interessante Versuchsanordnung" gegeben:
Die 7. Klassen werden dieses Buch erst im Unterricht lesen, die 8. Klassen haben das im vorigen Schuljahr schon gemacht.
Das verspricht einen spannenden Meinungsaustausch!
Peter WERNER, Studiendirektor
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