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11. Klassen unternehmen Studienfahrt nach Hamburg

eingestellt am: 10.10.2008

Die Freie und Hansestadt Hamburg hatten sich heuer die Abschlussklassen der zweistufigen Wirtschaftsschule als Ziel ihrer Abschlussfahrt auserkoren. Die Wahl hatte man gut getroffen, so befanden alle Teilnehmer, die Erwartungen wurden mehr als übertroffen.

Von zentraler Lage aus erreichten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitlehrkräften mit U- und S-Bahn, Fähre oder Barkasse oder auf Schusters Rappen ihre Ziele. Da zeigten sich Jungfernstieg, Hamburgs Prachboulevard an der Alster, und Mönckebergstraße von ihrer sowohl geschäftigen wie mondänen Seite; das Rathaus beeindruckte durch seinen zur Schau gestellten Bürgerstolz. Ins Nachtleben tauchte man ein in St. Georg, Altona und St. Pauli; der "Michel", das Wahrzeichen der Elbmetropole, bot bei Nacht in etwa 120 m Höhe einen grandiosen Rundblick über das Lichtermeer einer pulisierenden Stadt. Mit einer Hafenrundfahrt erkundete man staunend einige Facetten einer gigantischen Elbhafenanlage. Hier herrscht permanente Betriebsamkeit: Lotsenboote kreuzen hin und her, vorbei geht es an einem monströsen Containerschiff, das vollbeladen regungslos vor Anker liegt, während zahlreiche Ladewägen auf Stegen von mehreren hundert Metern Länge unentwegt immer neue Container heranfahren. Andere Ozeanriesen stehen hochaufgerichtet auf ihren Schwimmdocks und warten darauf, wieder in ihr Element herabgesenkt zu werden. Dazu kommt der Maschinenlärm, das Hämmern in den Docks, das vielstimmige, völlig disharmonische Hupkonzert von Schiffen, Fahrzeugen und Lastkränen. Trotz des überwältigenden Eindrucks befremdet doch die mehr und mehr zur Erkenntnis werdende Tatsache, dass Menschen kaum an dieser ruhelosen Tätigkeit beteiligt sind. Nur hie und da sind Hafenarbeiter oder Schiffsbesatzung zu sehen, alle Arbeiten scheinen ohne menschliches Zutun erledigt zu werden, präzise und ohne Unterlass; auch bei Nacht - das beweist der Blick von St. Michaelis hinab - ist alles hell erleuchtet. Der "Gott der Stadt" scheint hier lebendig zu werden.

Auch Geschichte wird lebendig und erfahrbar, etwa beim Besuch des Dreimastschoners Rickmer Rickmers, wo das harte Matrosenleben ebenso fassbar wird wie das Abenteuer, die Weltmeere zu befahren, ohne Radar oder GPS. Eine museale Topadresse findet sich in der so genannten Speicherstadt, das Internationale Maritim Museum, das erst im Juni dieses Jahres seine Pforten öffnete und eine riesige Sammlung beherbergt, die der ehemalige Springer-Verlagschef Peter Tamm in mehreren Jahrzehnten zusammengetragen hatte. Ein unbedingtes Muss bei einem Hamburg-Aufenthalt.

In westlicher Richtung erweitert sich die in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts entstandene Speicherstadt um die Hafencity. Hier wächst das größte Städtebauprojekt Europas heran, Heimstatt für unzählige Büros und für die Neue Elbphilharmonie. Nicht erst mit diesem Prestigeprojekt ist klar, dass Hamburg ein Ort der Künste von besonderem Rang darstellt: Theater, Oper, bildende Künste. Im Theater am Hafen, in dem rund 2000 Zuschauer Platz finden, begeisterten sich zahlreiche Deggendorfer Besucher an dem Musical "Der König der Löwen", wieder andere genossen einige Stunden in der weltbekannten Hamburger Kunsthalle, wo Gemälde und Skulpturen von der Gotik bis in die Moderne zu bewundern sind.

Fazit der Studienfahrt: Hamburg ist nicht nur bezaubernd und atemberaubend, sondern auch inspirierend; so mancher junge Besucher wünscht sich mit Recht zurückzukehren.

Von Matthias Edbauer


Zusätzliche Fotostrecke zum Archiveintrag:
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